Gespräch mit Nazareth Panadero zu “Schwelle und Angst”

by loekenhoff (comments: 0)

Der erste Impuls zu tanzen entstand aus der Erfahrung, dass die eigene Haut nicht weit genug ist, zu sehr begrenzt.
Das Erleben der eigenen Emotionen und des eigenen Innenlebens wurde zur Notwendigkeit, sich im Tanz zu bewegen, zu entgrenzen. Obwohl man mit dem Körper tanzt, gibt der Tanz die Möglichkeit, auch außerhalb des Körpers zu sein. Der Tanz wird zur Voraussetzung, an der Welt teilzunehmen, ausserhalb der Grenze der eigenen Haut.

Dies ist eine parallele Welt zu der Welt der Worte, <- Da wo die Worte aufhören, fängt der Tanz an-> Es ist mir mit Pina Bausch noch klarer geworden.

Worte erklären, verwirren aber auch. Sie sind nur ein Teil unserer Realität.

Zu jeder grenzerweiternden Handlung gehört eine “gesunde Angst‘‘.
Mit der Angst, dass wir leben, müssen wir fertig werden. Wir versuchen dadurch immer wieder, jedes Mal nimmt es eine neue Form.
Das Phänomen der Grenze und der Angst sind eigentlich identisch.
Während wir Kunst wahrnehmen, genießen wir die Angstüberwindung eines Anderen.
Dank der Kunst treten wir in Kontakt mit Gefühlen, die wir noch nicht wahrgenommen hatten.
Im Tanzen habe ich die Möglichkeit, in ein Extrem der Lebendigkeit eintreten zu können, eins zu werden mit mir selber und dem Umfeld.

Es ist eine Erweiterung der Haut, der Grenze.

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